Dagmar Kapfer
Balance für Körper - Geist - Seele


Miss Lilly ist die Hüterin Meiner Geschichten.

 

 




Die zwei Wölfe

Ein alter Indianer sitzt mit seiner Familie und seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Sie reden über das Leben mit all seine Herausforderungen und da erzählt der Alte von einem Kampf. Es ist ein Kampf, der schon seit langer Zeit in seinem Inneren tobt:  Und er sagt zu seinem Enkel: „Mein Sohn, dieser Kampf fühlt sich an, als würde er von zwei Wölfen ausgefochten.“

Der eine Wolf ist böse: Er ist der HASS, der Zorn, der Neid, die Anspannung, der Stress, die Ungeduld, die Eifersucht, Sorgen, Schmerz, Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, Schuld, Vorurteile, Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, falscher Stolz und auch das Ego.

Der andere Wolf ist gut: Er verkörpert die LIEBE, die Freude, den Frieden, die Gelassenheit, die Geduld, Hoffnung, Heiterkeit und Demut, die Güte, das Wohlwollen, Zuneigung, Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, Mitgefühl und den Glauben.

Der Enkel denkt einige Augenblicke über diese Worte nach. Dann schaut er seinen Gr0ßvater aufmerksam an und fragt:  

“Großvater, welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?” Und der alte Cherokee antwortete: „Der den du fütterst!“ 


Dieses kleine Video zeigt noch mal recht anschaulich die Geschichte der beiden Wölfe und was sie in Deinem Leben bewirken.



Die Fabel vom Zauberwald ist eine meiner Lieblingsgeschichten. Es geht um einen uralten Baum, der sich nichts sehnlicher als Liebe wünscht, doch irgendwie klappt es einfach nicht. Und er wird immer einsamer und zum Schluss auch wütend.


 

DIE PERFEKTE MAUER

Ein Mönch hatte die Aufgabe in seinem Kloster eine Mauer zu bauen.  

Da er noch nie zuvor gemauert hatte, war diese Aufgabe nicht einfach. Aber er gab er sich die größte Mühe, alle 1000 Steine, die dafür nötig waren, gerade und gleichmäßig aufeinanderzusetzen und einzupassen.  

Als die Mauer schließlich fertig war, trat er voller Stolz einen Schritt zurück, um sein Werk zu begutachten. Da sah er – das durfte doch nicht war sein – dass zwei Steine schief in der Mauer saßen. Ein grauenhafter Anblick!  

Viele Monate später, als Besucher des Klosters im Garten umherwanderten, fiel der Blick eines Gastes auf das Mauerwerk. “Das ist aber eine schöne Mauer! “, bemerkte er.  

“Mein Herr”, erwiderte der Mönche überrascht, “haben sie einen Sehfehler? Fallen ihnen denn nicht die beiden schiefen Mauersteine auf?”  

Die nächsten Worte des Gastes veränderten die Einstellung des Mönches zu seiner Mauer, zu sich selbst und zu vielen anderen Aspekten des Lebens grundlegend.  

“Ja“, sagte der Gast, ” ich sehe die beiden mangelhaften Backsteine, aber ich sehe auch 998 gut eingesetzte Steine.”  

Der Mönche war überwältigt. Zum ersten Mal sah er, neben den beiden mangelhaft eingesetzten Mauersteinen, auch die vielen anderen Steine. Sie alle waren perfekt eingesetzt.  

Bisher hatte er sich nur auf seine Fehler konzentriert und war allem anderen gegenüber blind gewesen.  

(Buddhistische Geschichte) 


Über Andere reden - Die Geschichte mit der Feder

und was uns das bringt. Das ist eine kleine Geschichte dazu.


Die Indianer und das Grüne Volk

Durch die vielen Hollywood-Filme haben wir von den amerikanischen Indianern das falsche Bild eines kriegerischen Volkes bekommen. In Wirklichkeit waren sie aber ganz anders; sehr naturverbunden und mit großem Respekt und Dankbarkeit gegenüber der Mutter Erde. Zum Beispiel war ein Großteil der Hopi Indianer Vegetarier, und für sie war die Religion untrennbar mit dem täglichen Leben verknüpft. Die Stammesältesten glaubten, dass sie als Erben die Verwaltung und den Schutz der Mutter Erde übernommen hatten. Lesen wir, was Peter Bearwalk, ein Medizinmann der Apachen, über das Verhältnis der Indianer zur Natur sagte:

  »Das erste, was ihr verstehen müsst, ist, dass alles um uns herum ein Teil der Schöpfung ist. Alles geht seinen eigenen Lebensweg, alles hat seine eigene Seele. Der Fels hat eine Seele, der Baum hat eine Seele, das Blatt hat eine Seele, die Blumen haben eine Seele. Wir nennen die Pflanzen das Grüne Volk.

Sie haben ihre eigene Seele und ihre spezifische Energie, weil sie ein Teil der Schöpfung sind. Sie haben Leben, sie geben Leben, und sie erhalten das Leben anderer. Unser Wissen und unsere Tradition lehren uns, dass sie Lebewesen sind wie wir.

Wir reden mit ihnen, mit dem Grünen Volk, genauso wie wir mit einer Person sprechen würden. Auch ihr könnt das lernen, aber begreift, es ist nicht möglich, nur einen Teil des Ganzen zu lernen. Erst, wenn ihr die ganze Wahrheit versteht, werdet ihr in der Lage sein, das alte Wissen anzuwenden.

Wir sprechen mit allen Vertretern der Natur: den Steinvölkern, dem Volk der Insekten, dem vierbeinigen Volk, dem Volk der Gefiederten. Menschen, Tiere, Pflanzen, wir sind alle ein Teil der Natur, der Schöpfung. Wir haben immer von allen gelernt, die um uns herum sind. Ihr könnt vom ruhigen See lernen, vom fließenden Wasser, von den Wolken; schaut der Sonne zu, und ihr lernt, wie sie allen Lebewesen Energie gibt.

Vom Grünen Volk könnt ihr ständig sehr viel lernen. Und ihr werdet es erleben, es spricht zu euch. Wenn ihr zuhört, lernt ihr viel darüber, wie das Grüne Volk uns heilen kann, wie es uns Nahrung gibt und welche spezielle Energie es uns geben kann. Es will euch unendlich viel geben, wenn ihr es nur zulasst, und wenn ihr wisst, was ihr finden möchtet, und wonach ihr sucht.

Wir wissen, dass die Pflanzen natürlich auch miteinander kommunizieren. Und seht auch, wie die Erde, die wir die Mutter Erde nennen, euch immer nur gibt. Obwohl sie ständig von euch missbraucht wurde und wird, gibt sie doch immer weiter, was wir zum Leben brauchen. Auch ihr solltet die Mutter Erde ehren und respektvoll mit ihr umgehen. Wenn ihr das nicht tut, wird die Zeit kommen, wo unsere Mutter uns nicht mehr ernähren kann.

Unser Wissen lehrt uns, nicht einfach vom Grünen Volk zu nehmen, sondern es um das zu bitten, was wir brauchen. Sprecht mit den Pflanzen, sagt eure Bitten, bittet um Erlaubnis. Und wenn wir Indianer etwas von den Pflanzen, von der Natur, von der Mutter Erde nehmen, bedanken wir uns.“

Auszug aus "Der kleine Prinz":

Denn der König hielt in hohem Maße darauf, dass man seine Autorität respektiere. Er duldete keinen Ungehorsam. Er war ein absoluter Monarch. Aber da er sehr gütig war, gab er vernünftige Befehle.»Wenn ich geböte«, pflegte er zu sagen, »wenn ich einem General geböte, sich in einen Seevogel zu verwandeln, und wenn dieser General nicht gehorchte, es wäre nicht die Schuld des Generals. Es wäre meine Schuld.« Handle wie dieser König. Auf die Frage des kleinen Prinzen:

»Herr... worüber herrscht Ihr?« 

»Über alles«, antwortete der König mit großer Einfachheit.

 Jeder Mensch ist ein König, eine Königin. Wir herrschen über unser Königreich, das ist unser Körper, unser Leben. Um deine seelische und körperliche Gesundheit zu erhalten, handle wie dieser König. Sei gütig und gib dir vernünftige Befehle.

Was ist wichtig im Leben

Wenn die Dinge im Leben immer komplizierter werden, wenn die Zeit wie Sand zwischen den Fingern zerrinnt, dann sollte man sich an die Anekdote von dem Professor mit dem Glas voller Steine erinnern. Lies sie ruhig noch mal; denn das Ende ist irgendwie anders :-)

Ein Professor der Philosophie hielt eine Vorlesung vor seinen Studenten. Auf seinen Pult hatte er mehrere Dinge vor sich liegen. Zuerst nahem er einen großes Glas und füllte es bis zum Rand mit Steinen. Er fragte seine Studenten, ob das Glas voll sei. Sie bejahten diese Frage.

Dann nahm der Professor Kieselsteine und schüttete diese ebenfalls ins Glas. Während er das Glas schüttelte, füllten die Kieselsteine die Räume zwischen den großen Steinen. Dann fragte er die Studenten erneut, ob das Glas jetzt voll sein. Sie stimmten wieder zu. Anschließend schüttete er Sand in das Glas. Der Sand füllte die noch vorhandenen Lücken aus.

Dann wendete sich der Professor an seine Studenten und sagte:

„Das Glas ist wie das Leben in seiner ganzen Fülle. Am Anfang ist es leer, aber es füllt sich mit der Zeit. Wenn Sie es nicht füllen, dann werden andere die Gelegenheit nutzen und es füllen. Die Steine sind die wichtigen Dinge in Ihrem Leben, dass was man auch als Werte bezeichnet:  Ihre Familie, die Kinder, die Gesundheit, die Freiheit, die Sicherheit, die Ruhe und Gelassenheit

Die Kieselsteine sind die weniger wichtigen Dinge im Leben, etwas was sich von Zeit zu Zeit schnell ändern kann: die Wohnung oder Ihr Haus, die Arbeit, Ihr Auto, der Urlaub. Der Sand symbolisiert die ganz kleinen Dinge im Leben, die Sie alltäglich erleben, die schön aber nicht ganz so wichtig sind.

Hätten wir zuerst den Sand und dann die Kieselsteine in das Glas gefüllt, dann wäre für die großen Dinge kein Platz mehr gewesen, ganz gleich, wie viel Energie sie aufgebracht hätten, um die Steine ins Glas zu drücken. Wenn Sie alle Energie für die Kleinigkeiten aufgebracht hätten, dann hätten Sie keine Energie mehr für die großen Dinge im Leben. Achten Sie daher zuerst auf die großen Dinge im Leben, auf Ihre Familie, die Kinder, die Gesundheit. Es wird noch genügend Zeit für die anderen Dinge übrig bleiben. “

Nachdem der Professor zu den Studenten gesprochen hatte, fragte er die Studenten, ob das Glas jetzt voll sei, nachdem der die Lücken mit Sand ausgefüllte habe. Die Studenten stimmten ihm zu. Da nahm der Professor ein Bier und schüttete es hinein. Das Bier füllte den noch verbliebenen Raum aus. Er sagte zu seinen Studenten: „Es ist egal, wie ausgefüllt Ihr Leben ist, für ein Glas Bier ist immer noch Platz vorhanden. Genießen Sie es mit Freunden.“

Tutu, die Großmutter aus Hawaii erzählt dir  Die Geschichte vom Nebel

Hast du je einen nebligen Morgen erlebt? An dem der Nebel so dicht war, dass man kaum noch etwas sehen konnte?

Diese Geschichte handelt von einem solchen Nebel. Stell dir ein altes wunderschönes Haus mit einer großen Veranda vor. Das Haus ist von einem weitläufigen Gartenumgeben. Und dieser ist wiederum von einem dichten Wald umschlossen. Ein Pfad führt von der Veranda durch den Garten und in den Wald hinein. Und auf der Veranda steht ein Schaukelstuhl, von dem aus man den Pfad sehen kann.

Kannst du dir das vorstellen?

Meiner Erfahrung zufolge lässt sich das Leben der meisten Menschen mit dem Platz auf dem Schaukelstuhl vergleichen. Wenn sie jedoch über das Geländer der Veranda blicken, sehen sie weder den Garten noch die Bäume. Was sie sehen, ist der Nebel. Dieser Nebel besteht aus all den Dingen, die sie nach Meinung anderer Leute tun, sehen und glauben sollten. Der Nebel enthält darüber hinaus all ihre Selbstzweifel, Ängste und Unsicherheiten sowie all die negativen Konditionierungen, die sie im Laufe ihres Lebens verinnerlicht haben.

Sie sitzen also auf der Veranda und schaukeln in dem Schaukelstuhl. Dabei denken sie, wenn dieser Nebel sich für nur fünf Minuten auflösen würde und sie den Weg sehen könnten, der zu dem Leben führt, das sie sich wirklich wünschen . . . dann würden sie aus dem Stuhl aufstehen, die Stufen hinunter gehen und dieses Leben leben.

Eines Tages lesen sie dann eine inspirierende Geschichte oder hören von jemandem, der sich gerade einen lang gehegten Traum erfüllt hat. Wie durch Magie verschwindet der Nebel plötzlich, und sie können deutlich den Pfad zu dem Leben erkennen, dass sie eigentlich führen möchten. Dieses ist wunderschön und strahlend und es ruft nach ihnen. Fünf Minuten lang denken sie daran, aufzustehen und dem Weg zu folgen. Sie stellen sich die Abenteuer und die Freude vor, die sie erleben würden. 

Aber dann sind die fünf Minuten vorbei, und der Nebel verdichtet sich wieder. Und damit lehnen sie sich in ihrem Stuhl zurück . . . und schaukeln. Vor und zurück.

Mit der Zeit denken sie, wenn der Nebel sich nur für eine Stunde auflösen würde und das Leben sehen könnten, dass sie sich wünschen . . . dann würden sie aus dem Stuhl aufstehen, die Stufen hinunter gehen und dieses Leben führen.

Dann sehen sie eines Tages einen besonders inspirierenden Film oder hören eine unglaubliche, aber wahre Lebensgeschichte von jemandem. Es ist eine perfekte Botschaft für sie. Als hätte der Regisseur ihre Gedanken gelesen oder als würde er sie direkt ansprechen. Und für die nächste Stunde verschwindet der Nebel, und sie erkennen den Pfad zu dem Leben, das sie sich eigentlich wünschen.

Es ist wunderschön und strahlend und ruft nach ihnen. Diese ganze Stunden lang denken sie daran, aufzustehen und dem Weg zu folgen. Sie stellen sich die Abenteuer und die Freude vor, die sie erleben würden.

Aber dann ist die Stunde vorbei, und der Nebel verdichtet sich wieder. Und damit lehnen sie sich in ihrem Stuhl wieder zurück . . . und schaukeln. Vor und zurück.

Mit der Zeit denken sie, wenn der Nebel sich nur für vierundzwanzig Stunden auflösen würde und sie das Leben sehen könnten, das sie sich wirklich wünschen . . . dann würden sie aus dem Stuhl aufstehen, die Treppen hinuntergehen und dieses Leben führen.

Schließlich erfahren sie eines Tages, dass ein Freund von ihnen gestorben ist. Ein guter Mensch. Jemand, der rücksichtsvoll und aufmerksam mit anderen umgegangen ist. Jemand, dessen Licht zu strahlend war, um so früh zu verlöschen. Und für die nächsten vierundzwanzig Stunden verschwindet der Nebel, und sie sehen alles so klar wie nie zuvor.

Sie erkennen den Pfad zu dem Leben, das sie sich eigentlich wünschen, und es ruft intensiver nach ihnen als je zuvor. Es ist wunderschön und strahlend. Sie sind sich aller Gründe der Welt bewusst, warum sie diesen Weg gehen sollten und erkennen, dass sie sich durch all ihre früheren Einwände, warum sie es angeblich nicht tun konnten, hatten täuschen lassen. In diesen vierundzwanzig Stunden spüren sie den dringenden Wunsch, sich zu bewegen, anzufangen, loszulegen . . .

Aber dann ist der Tag vorbei, und der Nebel verdichtet sich wieder. Und damit lehnen sie sich in ihrem Stuhl wieder zurück . . . und schaukeln. Vor und zurück.

Eines Morgens dann sehen sie hinaus, und der Nebel ist verschwunden. Sie warten eine Stunde, aber der Nebel kommt nicht wieder zurück. Sie blicken von der Veranda in die Ferne und können deutlich den Pfad zu dem Leben erkennen, dass sie sich wünschen.

Er ist wunderschön und strahlend und ruft nach ihnen. Sie stellen sich die Abenteuer und die Freude vor, die sie erleben würden, wenn sie dem Weg nur folgen würden. Schließlich halten sie es nicht mehr aus. An diesem Tag ist es soweit.

Sie stehen von ihrem Stuhl auf und versuchen, einen Schritt zu machen . . . nur um festzustellen . . . dass sie nicht mehr laufen können.“

Du bist immer jung genug. Es gibt viele Abenteuer, die auf dich warten. Aber du musst den Nebel ziehen lassen.

Verdichtet er sich wieder bevor du ersten Schritt machst, geh weiter! Häufig bedarf es nur des ersten Schrittes ins Unbekannte. Der Pfad ist immer da!

Wenn du auf der Veranda bleibst, wirst du immer nur die gleichen drei Meter sehen. Gehst du nur einen einzigen Schritt, so sind es nicht mehr dieselben drei Meter.

Aus dem Buch: „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“ John Strelecky


 
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